Stralsunder Werkstätten nähen Stoffmasken

PRESSEMELDUNG 

(Stralsund, 01.04.2020) Die Stralsunder Werkstätten sind in die Produktion von Stoffmasken eingestiegen. Seit dieser Woche werden in Handarbeit sowohl Masken für den Eigenbedarf als auch für externe Kunden genäht. Die Stoffmasken bestehen aus Baumwolle. Somit können sie in der Waschmaschine gewaschen und anschließend wiederverwendet werden.

Seit dieser Woche werden in der Schneiderei der Stralsunder Werkstätten Stoffmasken genäht.

Die Stoffmasken lassen sich entweder mit elastischem Gummiband hinter den Ohren fixieren oder mit Stoffbändern am Hinterkopf befestigen. Die Masken erfüllen den Zweck, beim Atmen den Flug von Tröpfchen in der Ausatemluft zu verringern und sollen den Träger der Maske vor unbeabsichtigten Griffen ins Gesicht schützen.

Anfragen und Aufträge werden unter der
Telefonnummer 03831/47 01 14 oder per
Email an ulli.drechsler@sw-hst.de entgegen genommen.

Christine Zur, Leiterin des Sozialen Dienstes der Stralsunder Werkstätten und passionierte Hobbyschneiderin fertigte den Prototyp an. Da durch die angewiesene Schließung der Werkstätten für behinderte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Beschäftigte derzeit keinen Zutritt zu den Standorten der Stralsunder Werkstätten haben, startete sie die Produktion gemeinsam mit vier Kolleginnen.

Die Stoffmasken aus der Schneiderei punkten gegenüber herkömmlichen Produkten nicht nur beim Thema Nachhaltigkeit, sondern auch bei der Optik. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten und angesichts der Unsicherheit, wie es in den nächsten Wochen weitergeht, kann vielleicht der bunte Stoff ein bisschen Farbe in den Alltag bringen und ganz nebenbei dazu beitragen, dass der ein oder andere, der bisher unentschlossen war, sich für diese Schutzmaßnahme entscheidet.“, hofft Christine Zur.

Die Stoffmasken der Stralsunder Werkstätten punkten nicht nur bei der Nachhaltigkeit, sondern auch bei der Optik.

In der Schneiderei der Stralsunder Werkstätten gehören normalerweise Auftragsarbeiten, wie das Kürzen von Gardinen oder das Nähen von Kissenbezügen, zum alltäglichen Geschäft. Mit der Stoffmaskenproduktion geht das gemeinnützige Unternehmen um Geschäftsführer Peter Friesenhahn auch in der Krise neue Wege: „Mit der Produktion der Stoffmasken können wir aktiv einen wichtigen Beitrag in dieser schwierigen Zeit leisten. Zugleich stellt das Nähen von Stoffmasken eine Tätigkeit dar, die auch dauerhaft von unseren Beschäftigten in der Schneiderei ausgeführt werden kann.“

HINWEISE zur Verwendung von selbstgenähten Stoffmasken

Stoffmasken erfüllen den Zweck, beim Atmen den Flug von Tröpfchen in der Ausatemluft zu verringern. NICHT verwendet werden dürfen sie in Alten- und Pflegeheimen sowie in Arztpraxen und Krankenhäusern. Die Wirkung der Stoffmasken ist nicht mit professionellen Mund-Nasen-Schutz (sogenannte OP-Masken) oder mit Masken der Schutznormen FFP2 und FFP3 vergleichbar, so dass sie im Zweifelsfall nicht vor Corona und anderen Atemwegserkrankungen schützen. Die Masken entsprechen nicht den europäischen Normen 14683 und 149.

Text: Kerstin Bauschke
Fotos: Kerstin Bauschke